Im Januar ist es noch zu kalt, um den Bienenstock zu verlassen und Futter zu sammeln gibt es auch nicht. Noch halten die Winterbienen die Temperatur im Stock aufrecht und umsorgen die Königin, dabei zehren sie von ihren Vorräten.
Vorbereiten heißt es für uns Imker im Februar – Restwachs wird eingeschmolzen, das Material gereinigt und auf Beschädigungen überprüft. Beschädigte Zargen (die grünen Kästen, in denen die Bienen wohnen) werden ausgebessert und wenn nötig neu gestrichen.
14°C – ab dieser Temperatur geht‘s für die Bienen los! Im Stock wird aufgeräumt und es kann geflogen werden, wenn das Wetter es zulässt. Meist ist das ab Ende März der Fall. Wir freuen uns auf die erste Durch-sicht und hoffen, dass alle Völker es durch den Winter geschafft haben!
Um richtig viel Honig produzieren zu können, braucht ein Bienenvolk vor allem eines: viele Bienen! Daher legt die Königin nun viele neue Eier, die Arbeiterinnen kümmern sich um die Brut und beginnen, die im Winter verbrauchten Reserven aufzufüllen. Ab April wächst das Bienenvolk rasant!
Im Mai sollte kein Imker länger in den Urlaub fahren: dank des starken Zuwachses an Sommerbienen wird es schon mal so eng, dass die Bienen sich nach einer größeren Unterkunft umsehen. Es ist Schwarmzeit!
Vorbereiten heißt es für uns Imker nun auch wieder im Juni – die Ernte des Frühjahrshonigs steht bevor. Bevor geschleudert wird, überprüfen wir, wie viele Rähmchen mit Honig gefüllt sind und wie hoch der Wasseranteil ist. Laut Deutschem Imkerbund dürfen 18% nicht überschritten werden.
Wir achten im Juli darauf, dass unsere Bienen genügend Futter zur Verfügung haben – denn jetzt gibt es eine Trachtpause und nicht immer ausreichend Nahrung zu sammeln. Außerdem rühren und filtern wir unseren Frühjahrshonig, bevor wir ihn in Gläser abfüllen und etikettieren.
Im August sind die Honigräume wieder prall gefüllt, wir können wieder Honigwaben ent-nehmen und den Sommerhonig schleudern! Nach dieser Ernte füttern wir unsere Völker ein und behandeln sie mit Ameisensäure. Das Ziel ist die Belastung mit Varroa-Milben so gering wie möglich zu halten.
Auch im September kontrollieren wir regelmäßig den Gesundheitszustand unserer Bienen. Wieder geht es um die Varroa-Milbe, aber auch darum, die Futtervorräte für den kommenden Winter aufzustocken.
Die letzte Durchsicht findet im Oktober statt. Falls nötig werden schwache Völker vereinigt, damit sie eine Chance haben, den Winter zu überleben – z.B. wenn die Königin abhanden gekommen ist oder nicht genug Futter eingelagert wurde. Außerdem rühren, filtern und füllen wir den Sommerhonig ab.
Ab November bereiten wir das Bienenjahr nach. Dabei werten wir aus, welche Eingriffe Erfolg gebracht haben oder was wir verbessern müssen. Außerdem schmelzen wir Wachs ein und senden dieses ggf. zur Herstellung neuer Mittelwände ein.
21 Tage nachdem es gefroren hat, ist die Behandlung der Bienenvölker in ihrer Wintertraube mit Oxalsäure dran. Meistens erfolgt diese im Dezember und soll wieder den Varroa-Milben den Garaus machen. Zum Jahresende hin vervollständigen wir außerdem die Dokumentation des Bienenjahres.
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